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Beitrag veröffentlicht im September 2024

TIme-Blocking: Nieder mit dem Multitasking

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Als Auszubildender sucht man sich starke Vorbilder. Meines war ein Abteilungsleier meines damaligen Arbeitgebers, der einen Zettel an der Tür kleben hatte, der Störungen zwischen 09:00 Uhr und 11:00 Uhr verbot. Zugegeben, daran gehalten hat sich niemand. Aber der Gedanke mich zwei Stunden im Büro einzuschließen und den Tagesablauf nicht von eintreffenden Kunden bestimmen zu lassen, hat mich damals wohl fasziniert.

Das ich vor 25 Jahren das erste mal Time-Blocking in freier Wildbahn erlebt habe, fiel mir erst viele Jahre später auf. Es handelt sich um eine (sehr) einfache, aber effektive Methode des Zeitmanagements. Dabei planst du deinen Tag in feste Zeitblöcke, denen du bestimmte Aufgaben oder Aktivitäten zuweist. Diese Methode hilft dir, fokussiert zu bleiben, Multitasking zu vermeiden und deine Produktivität zu steigern. Hier ist eine kurze Einführung:

Was ist Time-Blocking?

Beim Time-Blocking unterteilst du deinen Tag in Zeitabschnitte und weist jedem Abschnitt eine konkrete Aufgabe oder Aktivität zu. Zum Beispiel könntest du zwei Stunden am Vormittag für konzentriertes Arbeiten einplanen, eine Stunde am Nachmittag für Meetings und eine weitere Stunde für das Beantworten von E-Mails.

Vorteile des Time-Blockings:

  • Erhöhte Fokussierung: Indem du dich in jedem Zeitblock nur auf eine Aufgabe konzentrierst, minimierst du Ablenkungen.
  • Steigerung der Produktivität: Durch eine klare Struktur nutzt du deine Zeit effizienter und arbeitest gezielt an deinen Prioritäten.
  • Besseres Zeitbewusstsein: Du bekommst ein realistisches Gefühl dafür, wie viel Zeit du tatsächlich für Aufgaben brauchst und vermeidest Überplanungen.

Wie funktioniert Time-Blocking?

  1. Plane deinen Tag im Voraus: Lege jeden Abend oder jeden Morgen fest, welche Aufgaben du wann erledigen möchtest.
  2. Setze Prioritäten: Beginne mit den wichtigsten Aufgaben und ordne sie den Blöcken zu, in denen du am produktivsten bist.
  3. Halte dich an deinen Plan: Bleib diszipliniert und halte die Zeitblöcke ein. Pausen sind ebenfalls wichtig und sollten eingeplant werden.

Tipp: Flexible Time-Blocking

Falls etwas Unerwartetes dazwischenkommt, ist es sinnvoll, Pufferzonen einzuplanen. So bleibt dein Zeitplan flexibel und du gerätst nicht in Stress.

Time-Blocking hilft dir, deine Zeit besser zu nutzen, indem du sie bewusst und zielgerichtet einteilst. Probiere es aus und passe es an deine persönlichen Bedürfnisse an!

In der Praxis besteht ohne Zweifel die größte Herausforderung darin, sowohl aktive Störungen (Anrufe, Bürobesuche) als auch passive Störungen ("ich gucke nur mal kurz in meine E-Mails") auszuschalten.

Wie sind Deine Erfahrungen damit?

Getting Things Done (GTD): Eine einfache Einführung für ein komplexes System

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Getting Things Done (GTD) ist ein beliebtes Produktivitätssystem, das von David Allen entwickelt wurde. Es soll dir helfen, deine Aufgaben und Projekte effizient zu verwalten. Egal, ob du Arbeit, Privatleben oder beides jonglierst – GTD bietet einen klaren Rahmen, um deine Verpflichtungen zu organisieren und Stress abzubauen. Hier ist eine einfache Übersicht, wie es funktioniert.

Die Kernidee von GTD

Im Kern geht es bei GTD darum, alles aus deinem Kopf in ein zuverlässiges System zu übertragen. Dadurch befreist du deinen Geist von der ständigen Sorge, Aufgaben zu vergessen, und kannst dich auf das Wesentliche konzentrieren.

Die 5 Schritte von GTD

  1. Erfassen: Sammle alles, was deine Aufmerksamkeit erfordert. Das können Aufgaben, Ideen, Verpflichtungen oder alles andere sein, das du erledigen musst. Verwende Werkzeuge wie Notizbücher, Apps oder Haftnotizen, um alles festzuhalten.
  2. Klärung: Verarbeite das, was du erfasst hast. Entscheide, ob jedes Element umsetzbar ist. Wenn es umsetzbar ist, bestimme die nächste notwendige Aktion. Wenn es nicht umsetzbar ist, wirf es weg, archiviere es für später oder füge es deiner „Irgendwann/Vielleicht“-Liste hinzu.
  3. Organisieren: Platziere umsetzbare Elemente in die entsprechenden Kategorien, wie z.B.:
    • Nächste Schritte: Die nächste physische Handlung, die für jede Aufgabe erforderlich ist.
    • Projekte: Jedes Ziel, das mehr als einen Handlungsschritt erfordert.
    • Warten auf: Aufgaben, die auf die Rückmeldung oder Handlung einer anderen Person warten.
    • Kalender: Datumsspezifische Aufgaben und Ereignisse.
    • Irgendwann/Vielleicht: Dinge, die du vielleicht in Zukunft tun möchtest, die aber derzeit keine Priorität haben.
  4. Durchsehen: Überprüfe regelmäßig deine Listen. Ein wöchentlicher Rückblick wird empfohlen, um deine Aufgaben zu aktualisieren, deinen Fortschritt zu überprüfen und sicherzustellen, dass nichts übersehen wird.
  5. Erledigen: Setze die organisierten Aufgaben um, indem du dich auf die nächste Aktion konzentrierst und deine Arbeit priorisierst.

Warum GTD funktioniert und warum ich es dennoch nicht nutze

GTD hilft, mentale Lasten zu reduzieren, indem es eine klare Struktur für die Verwaltung von Aufgaben und Projekten bietet. Es ermöglicht dir, deine Energie auf das Wesentliche zu lenken und gleichzeitig flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren. Indem du ein System nutzt, dem du vertrauen kannst, kannst du sicherstellen, dass nichts vergessen wird.

David Allen hat eine Methode entwickelt, die offenbar alle Aspekte der Bearbeitung abdecken soll. Zwischenzeitlich gibt es auch etliche Softwareanwendungen, die den GTD-Workflow unterstützen. Mir ist die Methode jedoch schlicht und einfach zu kompliziert. Ich verlaufe mich regelmäßig in der Frage ob Aufgaben eine sofort umsetzbare Handlung sind oder ich doch irgendwie ein Projekt daraus machen sollte.

Hast Du Dich damit bereits befasst? Wie sind Deine Erfahrungen?

Schlucke die Kröte!

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Eat That Frog-Methode: Wie du deine wichtigsten Aufgaben zuerst erledigst

Die "Eat That Frog"-Methode basiert auf einem einfachen, aber wirkungsvollen Prinzip: Beginne deinen Tag damit, die wichtigste und oft unangenehmste Aufgabe – den "Frosch" – als erstes zu erledigen.

In vielen Publikationen findest Du den Hinweis auf Zitate von Mark Twain, der sich - glaubte man der ungeheuren Anzahl von Suchergebnissen und abweichenden Zitaten dazu - offenbar in unglaublicher Detailtiefe dem Thema Kröten gewidmet haben muss. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass Autoren dazu neigen voneinander abzuschreiben. Eine Suche bei Google-Books schafft jedoch schnell Klarheit und spricht Twain krötenfrei.

Vermutlich ist Nicolas Chamfort (der alte Franzose) Ursprung aller im Sinne des Aufgabenmanagements geschluckten Frösche und Kröten.

M. de Lassay, ein sehr sanfter Mann, der aber viel von der Gesellschaft wusste, sagte, man müsse jeden Morgen eine Kröte schlucken, um den Rest des Tages nichts Ekliges mehr zu finden, wenn man ihn in der Welt verbringen müsse.

Oeuvres de Chamfort, 1794

Zugegeben. Irgendwie wäre Mark Twain eine spannendere Quelle. Der Methode tut dies aber keinen Abbruch.

Warum ist die "Eat That Frog"-Methode so effektiv?

Viele Menschen neigen dazu, ihre schwierigsten oder unangenehmsten Aufgaben aufzuschieben. Diese Aufgaben können überwältigend wirken und viel mentale Energie erfordern. Doch genau diese Aufgaben sind oft die, die den größten Einfluss auf unseren Erfolg und unser Wohlbefinden haben. Indem du sie gleich zu Beginn des Tages erledigst, schaffst du nicht nur wichtige Fortschritte, sondern erlebst auch ein Gefühl der Erleichterung und des Erfolgs, das dich motiviert, den Rest des Tages produktiv zu bleiben.

Wie wendest du die "Eat That Frog"-Methode an?

  1. Identifiziere deinen Frosch: Überlege dir am Vorabend oder gleich morgens, welche Aufgabe den größten Einfluss auf deinen Tag oder deine Ziele hat. Es sollte etwas sein, das dir wichtig ist, aber vielleicht auch etwas, das du gerne aufschieben würdest.
  2. Priorisiere diese Aufgabe: Stelle sicher, dass diese Aufgabe deine oberste Priorität hat. Alles andere kann warten.
  3. Fange sofort an: Ohne zu zögern, beginnst du deinen Tag, indem du diese Aufgabe erledigst. Lass dich nicht von kleineren, weniger wichtigen Aufgaben ablenken.
  4. Belohne dich selbst: Nachdem du deinen "Frosch" gegessen hast, gönn dir eine kurze Pause oder eine kleine Belohnung. Das stärkt dein positives Verhalten und gibt dir einen Energieschub für die restlichen Aufgaben.

Tipps zur erfolgreichen Umsetzung

  • Teile große Aufgaben auf: Wenn dein "Frosch" besonders groß ist, teile ihn in kleinere, machbare Schritte auf. So vermeidest du, dich überfordert zu fühlen.
  • Nutze die Morgenstunden: Viele Menschen sind morgens am produktivsten. Nutze diese Zeit, um deinen Frosch zu erledigen, wenn dein Geist frisch und ungestört ist.
  • Vermeide Ablenkungen: Schalte alle Ablenkungen aus, bis du die Aufgabe abgeschlossen hast. Kein E-Mail-Checken, keine sozialen Medien – nur du und dein Frosch.

Fazit

Die "Eat That Frog"-Methode ist eine einfache, aber äußerst effektive Strategie, um Prokrastination zu überwinden und deine wichtigsten Aufgaben anzugehen. Indem du deinen Tag mit der schwierigsten Aufgabe beginnst, setzt du einen positiven Ton für den restlichen Tag und machst kontinuierliche Fortschritte in Richtung deiner Ziele. Probier es aus und sieh, wie sich deine Produktivität und Zufriedenheit verbessern!

Die ABC-Methode: Einfache Strukturen für Deine Todo-Liste

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Deine To-Do-Liste wird einfach nicht kürzer? Ständig stolperst Du über verpasste Fristen? Die Aufgaben häufen sich und am Ende des Tages fragst Du Dich, ob Du überhaupt etwas Wichtiges geschafft hast. Es gibt einfache Hilfsmittel.

Was ist die ABC-Methode?

Die ABC-Methode ist eine einfache, aber wirkungsvolle Technik, die Dir hilft, Deine Aufgaben nach Priorität zu sortieren. Anstatt einfach eine lange Liste von Dingen abzuarbeiten, ohne zu wissen, wo Du anfangen sollst, teilst Du Deine Aufgaben in drei Kategorien ein:

  1. A-Aufgaben: Das sind die wirklich wichtigen Aufgaben. Diese Aufgaben haben oberste Priorität und sollten unbedingt erledigt werden. Sie haben oft einen großen Einfluss auf Deine Ziele oder Projekte und sind in der Regel nicht delegierbar.
  2. B-Aufgaben: Diese Aufgaben sind wichtig, aber nicht so dringend wie A-Aufgaben. Sie müssen erledigt werden, aber nicht unbedingt sofort. Wenn Du B-Aufgaben aufschiebst, könnten sie später zu A-Aufgaben werden.
  3. C-Aufgaben: Diese Aufgaben sind weder besonders wichtig noch dringend. Sie stehen oft ganz unten auf der Liste und haben wenig Einfluss auf Deine langfristigen Ziele. C-Aufgaben können meistens verschoben oder delegiert werden.

Warum funktioniert die ABC-Methode so gut?

Die Magie der ABC-Methode liegt in ihrer Einfachheit. Indem Du Deine Aufgaben in diese drei Kategorien einteilst, schaffst Du Klarheit und Struktur in Deinem Arbeitstag. Statt Dich von weniger wichtigen Aufgaben ablenken zu lassen, konzentrierst Du Dich auf das Wesentliche.

Stell Dir vor, Du hast 10 Aufgaben auf Deiner Liste. Nach der ABC-Methode würdest Du vielleicht 2 davon als A-Aufgaben, 3 als B-Aufgaben und die restlichen 5 als C-Aufgaben einordnen. Anstatt also wahllos anzufangen, nimmst Du Dir zuerst die A-Aufgaben vor und arbeitest Dich dann zu den B-Aufgaben vor. Die C-Aufgaben können warten – und oft stellt sich heraus, dass sie gar nicht so wichtig sind, wie Du anfangs gedacht hast.

So wendest Du die ABC-Methode an

Die Anwendung der ABC-Methode ist kinderleicht. Hier ist ein kurzer Leitfaden, wie Du loslegen kannst:

  1. Schreibe Deine To-do-Liste auf. Sammle alle Aufgaben, die Du erledigen musst.
  2. Ordne jeder Aufgabe eine Kategorie zu. Überlege Dir, welche Aufgaben wirklich wichtig (A), wichtig aber nicht dringend (B), und weniger wichtig (C) sind.
  3. Beginne mit den A-Aufgaben. Erledige zuerst die Aufgaben, die den größten Einfluss auf Deine Ziele haben.
  4. Arbeite Dich zu den B-Aufgaben vor. Sobald die A-Aufgaben erledigt sind, widme Dich den B-Aufgaben.
  5. Überlege, ob Du die C-Aufgaben überhaupt erledigen musst. Manchmal stellt sich heraus, dass diese Aufgaben nicht einmal notwendig sind.

Ein Beispiel aus dem Alltag

Angenommen, Du planst eine große Präsentation. Die Präsentation selbst und das Erstellen der Folien wären typische A-Aufgaben, weil sie entscheidend für Deinen Erfolg sind. Die Vorbereitung auf mögliche Fragen könnte eine B-Aufgabe sein – wichtig, aber nicht so dringend wie die Präsentation selbst. Das Aufräumen Deines Schreibtischs wäre eine C-Aufgabe – nett zu haben, aber nicht wirklich entscheidend.

Fazit

Die ABC-Methode ist ein einfaches, aber wirkungsvolles Werkzeug, das Dir hilft, Deine Zeit besser zu managen und sicherzustellen, dass Du Dich auf die Aufgaben konzentrierst, die wirklich zählen. Statt Dich in kleinen, unbedeutenden Aufgaben zu verlieren, setzt Du klare Prioritäten und arbeitest effizienter.

Wie stellst Du fest, welche Aufgaben wichtig sind? Schau Dir die Eisenhower-Methode an.

Die Pomodoro-Technik: Zeitmanagement mit Tomaten

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Du sitzt an Deinem Schreibtisch und die To-do-Liste starrt Dich bedrohlich an. Die Aufgaben türmen sich, die Uhr tickt unerbittlich weiter. Plötzlich merkst Du, wie Deine Konzentration schwindet und Du von einem Tab zum nächsten klickst – mal eben schnell die Mails checken, dann kurz auf Social Media... und schwupps, ist eine Stunde vergangen, ohne dass Du wirklich etwas geschafft hast. Kommt Dir das bekannt vor? Dann habe ich hier etwas für Dich: die Pomodoro-Technik – ein einfacher Kniff, um Deine Zeit besser in den Griff zu bekommen und produktiver zu werden.

Was hat es mit dieser Tomate auf sich?

Du fragst Dich jetzt vielleicht, was eine Tomate mit Zeitmanagement zu tun hat. Ganz einfach: Die Pomodoro-Technik ist nach der klassischen italienischen Küchenzeituhr benannt, die aussieht wie eine kleine Tomate. Francesco Cirillo, dem wir diese Technik zu verdanken haben, nutzte nach eigener Erzählung als Stuzdent in den 1980er Jahren eben diese Tomaten-Uhr, um sich besser auf seine Studienaufgaben zu konzentrieren. Was als einfache Notlösung begann, entwickelte sich zu einer beliebten Methode, um produktiver zu arbeiten.

Wie funktioniert die Pomodoro-Technik?

Das Prinzip ist so simpel wie genial: Du arbeitest in kurzen, intensiven Intervallen – den sogenannten „Pomodori“ (ja, das ist der italienische Plural von Pomodoro). Ein Pomodoro dauert genau 25 Minuten, gefolgt von einer 5-minütigen Pause. Nach vier Pomodori machst Du eine längere Pause von 15 bis 30 Minuten.

Und so geht’s:

  1. Wähle eine Aufgabe aus. Was musst Du unbedingt erledigen? Was steht ganz oben auf Deiner Liste?
  2. Stelle einen Timer auf 25 Minuten. Egal, ob Du eine echte Tomaten-Uhr, einen digitalen Timer oder Dein Smartphone benutzt – Hauptsache, Du hast die Zeit im Blick.
  3. Arbeite fokussiert an Deiner Aufgabe, bis der Timer klingelt. Lass Dich nicht ablenken! Diese 25 Minuten gehören nur Dir und Deiner Aufgabe.
  4. Mache eine 5-minütige Pause. Steh auf, streck Dich, hol Dir einen Kaffee – aber bleib dabei kurz. Danach geht’s weiter mit dem nächsten Pomodoro.
  5. Nach vier Pomodori gönn Dir eine längere Pause. Jetzt kannst Du Dich entspannt zurücklehnen und neue Energie tanken.

Dokumentiere Deine Pomodori

Warum ist die Pomodoro-Technik so effektiv?

Das Geheimnis der Pomodoro-Technik liegt in der Struktur. Anstatt endlos lange an einer Aufgabe zu arbeiten und irgendwann die Konzentration zu verlieren, gibst Du Deinem Gehirn regelmäßige Pausen. Diese Pausen sind entscheidend: Sie verhindern, dass Du geistig ausbrennst, und geben Dir die Möglichkeit, Dich zu erholen und danach wieder mit frischem Elan loszulegen.

Außerdem zwingt Dich die Technik, wirklich fokussiert zu arbeiten. 25 Minuten erscheinen nicht lang, aber wenn Du sie ohne Unterbrechung durchziehst, wirst Du erstaunt sein, wie viel Du in dieser Zeit schaffen kannst. Gleichzeitig helfen Dir die kurzen Pausen, nicht in einen Trott zu verfallen und die Motivation aufrechtzuerhalten.

Wann ist die Pomodoro-Technik besonders hilfreich?

Die Pomodoro-Technik ist ideal, wenn Du:

  • Prokrastinierst: Wenn Du dazu neigst, Aufgaben vor Dir herzuschieben, kann der Gedanke, nur 25 Minuten konzentriert zu arbeiten, weniger abschreckend wirken.
  • Von Ablenkungen geplagt wirst: Die Technik hilft Dir, Ablenkungen auszuschalten und Dich in klar definierten Zeitblöcken auf das Wesentliche zu konzentrieren.
  • Viele kleine Aufgaben hast: Pomodori sind perfekt, um mehrere kleinere Aufgaben an einem Tag zu erledigen. Du kannst jede Aufgabe in einem oder zwei Pomodori abhaken und sie so Schritt für Schritt abarbeiten.

Probier’s aus – es ist nur eine Tomate!

Die Pomodoro-Technik ist so einfach, dass Du sie sofort ausprobieren kannst. Schnapp Dir einen Timer, wähle Deine erste Aufgabe aus und leg los. Es braucht keine aufwendigen Vorbereitungen, keine besonderen Tools – nur Dich und 25 Minuten Deiner Zeit.

Also, worauf wartest Du? Lass die Tomate für Dich arbeiten und erlebe, wie Du Deine Zeit besser managen und mehr aus Deinem Tag herausholen kannst.

Da waren sie wieder, meine zwei Probleme

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Ich habe zwei Arten von Problemen: die dringenden und die wichtigen. Die dringenden sind nicht wichtig, und die wichtigen sind nie dringend.

Dwight D. Eisenhower, 204 - Address at the Second Assembly of the World Council of Churches, Evanston, Illinois. August 19, 1954
Dwight D. Eisenhower (Quelle: Wikipedia)

„Da waren Sie wieder, meine zwei Probleme“ – Wie Dir die Eisenhower-Methode hilft, Deine Aufgaben zu sortieren

Kennst Du das Gefühl, wenn Dir alles über den Kopf wächst? Wenn Du vor einem Berg von Aufgaben stehst und nicht weißt, wo Du anfangen sollst? Zu viele Aufgaben, zu wenig Zeit, und die ständige Frage, was wirklich wichtig ist.

Hier kommt die Eisenhower-Methode ins Spiel – eine einfache, aber effektive Technik, die Dir hilft, Deine Aufgaben zu priorisieren und den Überblick zu behalten. Benannt nach dem ehemaligen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower. Erfunden hat er sie allerdings nicht. Nicht mal angewandt. Zumindest findet man keine Belege dazu. Selbst im namensgebenden Zitat vom Beginn dieses Artikels zitiert Eisenhower genau selbst einen unbenannten College-Präsident, der diese Weisheit geäußert haben soll.
Tatsächlich findet man eine Beschreibung der Methode in Stephen R. Coveys Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“ , welches 1989 zum ersten Mal erschienen ist. Und in dem - Du ahnst es schon - der Name Eisenhower nicht mal vorkommt.
(Falls Du herausfindest, wer Coveys Methode leicht verändert und Eisenhowers Name verpasst hast: Lass gerne einen Kommentar da! Und ja, an der einen oder anderen Stelle habe ich auch an der Methode herumgedoktert. Nicht jeder kann Aufgaben delegieren. Aber sehr wohl automatisieren!)

Was ist die Eisenhower-Methode?

Die Eisenhower-Methode basiert auf einer simplen Matrix, die Aufgaben nach ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit sortiert. Diese Matrix besteht aus vier Quadranten:

Warum funktioniert die Eisenhower-Methode so gut?

Der größte Vorteil der Eisenhower-Methode liegt in ihrer Einfachheit. Du musst kein Experte in Arbeitsorganisation sein, um diese Technik anwenden zu können. Sie hilft Dir, den Unterschied zwischen „wichtig“ und „dringend“ zu erkennen – zwei Begriffe, die im hektischen Alltag oft durcheinandergeraten.

Stell Dir vor, Du hast eine dringende E-Mail in Deinem Posteingang, die sofortige Beantwortung erfordert, aber keinen echten Einfluss auf Dein Projekt hat. Diese Aufgabe wäre „dringend, aber nicht wichtig“. Im Gegensatz dazu ist das Arbeiten an einem Projektbericht, der nächste Woche fällig ist und entscheidend für Deine Karriere sein könnte, „wichtig, aber nicht dringend“.

Durch die Anwendung dieser Methode lernst Du, Deine Prioritäten besser zu setzen und Deine Zeit effizienter zu nutzen. Statt Dich in endlosen kleinen Aufgaben zu verlieren, konzentrierst Du Dich auf das, was wirklich zählt.

So wendest Du die Eisenhower-Methode an

Die Anwendung der Eisenhower-Methode ist denkbar einfach. Nimm Dir Deine To-do-Liste zur Hand und ordne jede Aufgabe in einen der vier oben aufgeführten Quadranten ein:

Quadrant A: Was muss heute unbedingt erledigt werden?
Quadrant B: Welche wichtigen Aufgaben kannst Du für morgen oder die nächste Woche einplanen?
Quadrant C: Welche dringenden Aufgaben kannst Du künftig automatisieren oder mit sehr geringem Aufwand durchführen?
Quadrant D: Was kannst Du streichen oder auf später verschieben, ohne dass es Konsequenzen hat?

Durch diese Einteilung gewinnst Du nicht nur Klarheit darüber, was wirklich wichtig ist, sondern Du reduzierst auch den Stress, der durch unzählige, scheinbar dringende Aufgaben entsteht.

Fazit

„Da waren Sie wieder, meine zwei Probleme“ – Wichtig oder Dringend? Doch mit der Eisenhower-Methode kannst Du Ordnung in das Chaos bringen. Sie hilft Dir, den Unterschied zwischen wichtig und dringend zu erkennen und Deine Zeit effektiver zu managen.

Probier es aus! Die Eisenhower-Methode könnte genau das Werkzeug sein, das Dir hilft, Deine täglichen Herausforderungen in den Griff zu bekommen und mehr Fokus auf das zu legen, was wirklich zählt.

Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb

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OpenAI ChatGPT/DALL-E stellt sich den Übergang von Chaos zu Ordnung vor.

Unter seinem Pseudonym Peter Panter veröffentlichte Kurt Tucholsky im Essay "Das kann man noch gebrauchen" schon 1930 eine zentrale Erkenntnis zur Ordnung:

Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb

Kurt Tucholsky, Neue Leipziger Zeitung, 19.08.1930.

Viele Jahrezehnte später veröffentlicht die japanische Autorin Marie Kondo ihr Buch "Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert". Die wichtigste Erkenntnis liegt darin, einen möglichst großen Teil des bedeutungslosen Besitzes wegzuwerfen.

Sicher bin ich weder ein Tucholsky, noch eine Marie Kondo. Doch ich habe meine eigene Reise in die Welt der Organisation hinter mir. Eine Reise, die oft eher einem chaotischen Abenteuer als einem gut durchdachten Prozess glich. So landete ich beispielsweise in jungen Jahren aus Geldnot und aus purem Zufall bei der ältesten Organisation für Betriebsorganisation.
Planung sieht anders aus. Aber sagt nicht eine Binsenweisheit, das Planung nur Zufall durch Irrtum ersetzt?

Doch aus diesem Chaos heraus dürfte ich einiges lernen – und entdeckte dabei so mache Hilfe, die mich bis heute begleitet. Und die mir hilft das Chaos zu bändigen, das auch kein Genie mehr beherrscht. Noch weniger ein Durchschnittstyp wie ich.
Wenn ich hier etwas teile, dann also nicht, weil ich die Quelle aller Weisheit bin. Sondern weil ich stets dazulerne.

Nicht nur Methoden zur Arbeitsgestaltung und Arbeitsorganisation, auch Technologien wie BPMN, Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz, Automatisierung aller Coleur sowie diverse Softwarelösungen zum Zeit- und Aufgabenmanagement interessieren mich.

Warum? Der Grund erscheint mir offensichtlich:

Gilbreth untersuchte die Methoden verschiedener Maurer - der schlechtesten Arbeiter und der besten - und stieß auf eine erstaunliche Tatsache von großer Bedeutung. Er stellte fest, dass er am meisten von den Faulenzern lernen konnte!

Die meisten der zufälligen Verbesserungen der menschlichen Bewegungen, die unnötige Bewegungen vermeiden und Ermüdung verringern, wurden, so Gilbreth, von Männern gefunden, die faul waren - so faul, dass jeder unnötige Schritt zählte.

Popular Science, Dez. 1920

Vielleicht findest Du hier hilfreiche Informationen. Und kannst die eine oder andere Abkürzung zu nehmen, die mir gefehlt hat. Oder Du machst mich auf Themen aufmerksam, die ich noch nicht kenne. Wenn Du hier gelandet bist, sind wir beide vermutlich auf derselben Mission: Ein bisschen mehr Ordnung in das wilde Durcheinander zu bringen, das wir Alltag nennen. Privat und beruflich.

Vielleicht bleibt am Ende des Tages doch etwas mehr als einer großer Papierkorb übrig.